Zu keiner Zeit des Jahres sind wir so schlank wie jetzt im Herbst. Der Grund: Es gibt kein Fest zu feiern.

Break for stretching in the park in autumn

Im Herbst profitieren wir noch von der Sommer-Fitness.
ISTOCK

Wer sich zurzeit schlank fühlt, sollte sich nicht zu früh freuen. Der Grund dafür liegt nicht unbedingt bei einer gelungenen Diät, sondern kann schlicht die natürliche Schwankung des Körpergewichts im Verlauf eines Jahres sein. Nie sind wir so leicht wie jetzt im Oktober. Das zeigt ein internationales Forscherteam, das rund 3000 normal und übergewichtige Probanden aus Deutschland, Japan und den USA täglich auf die Waage stehen liess. Ergebnis: Anfang Dezember und über die Weihnachtstage legten die Probanden in allen Ländern ordentlich an Gewicht zu. Erst im März waren die Feiertagspölsterchen abgebaut, um sich bereits an Ostern wieder an unsere Hüften anzusetzen. Schliesslich sank das Körpergewicht am Sommeranfang wieder und pendelte sich auf den Tiefstwert ein.

 

«Dieses Muster beobachten wir auch bei uns an der Klinik», sagt Philipp Gerber, Facharzt für Patienten mit Übergewicht am Unispital Zürich. Ursache für die Gewichtsschwankungen sei allerdings nicht nur das Festessen: «In den Ferien bewegt man sich auch weniger als sonst und steht kaum unter Stress.» Das reduziert den Energieverbrauch – und der Körper legt automatisch Reserven an.

 

Was die Studie auch zeigt: Nach den Feiertagen fanden die Probanden stets auf ihr Normalgewicht zurück. Man dürfe sich allerdings nicht auf diesen Pendeleffekt verlassen, sagt Gerber. Denn tendenziell werde man über mehrere Jahre und über das ganze Leben gesehen langsam, aber stetig dicker.

gg

Grafik: Dissoid.com

 

Tizian Schöni

 

 


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