Tomaten aus dem Laden sind meist ziemlich fade. Um das zu ändern, tüfteln Forscher an neuen Methoden zur Kultivierung der Pflanzen.

Die meisten Tomaten, die wir kaufen, stammen aus Gewächshäusern. iStock

Fast alle Tomaten in unseren Läden kommen aus dem Gewächshaus. In punkto Geschmack können sie es mit Tomaten aus dem Garten nicht aufnehmen. Ein möglicher Grund: Durch das Dach der Gewächshäuser dringen weniger im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlen zu den Pflanzen durch. Deshalb haben amerikanische Wissenschaftler getestet, was passiert, wenn Gewächshaustomaten zusätzlich mit UV-Lampen bestrahlt werden, während sie wachsen. Die reifen Früchte liessen sie 39 Probanden in einem Blindtest mit Freilandtomaten der gleichen Sorte vergleichen. Die bestrahlten Tomaten schnitten überraschend gut ab: Die Versuchspersonen fanden sie sogar besser als jene, die draussen gewachsen waren. Eine Analyse der Tomaten zeigte, dass die bestrahlten Exemplare tatsächlich etwas mehr Aromastoffe entwickelt hatten.

 

Ob uns eine Tomate schmecke, hänge allerdings noch von vielen weiteren Faktoren ab, sagt Christophe Carlen von der Forschungseinrichtung Agroscope: der Konsistenz sowie dem Säure- und vor allem dem Zuckergehalt. Und der Zuckergehalt war bei den bestrahlten Tomaten nicht verändert. «Dieser hängt ab vom Ertrag, den eine Pflanze abwirft», sagt Carlen. Also der Anzahl der Tomaten, die an einer Pflanze wachsen. Solange Produzenten also vor allem ertragreiche Sorten anbauen, geht das auf Kosten des Geschmacks. «Daran würde auch die Bestrahlung mit UV-Licht nur wenig ändern.»

Weiterführender Link:
So schmecken Tomaten besser.

 

Martina Polek

 

 


Keine Kommentare

Comments are closed.