impfen

Eine Impfung schützt nicht nur die Geimpften.

Glück gehabt, kann ich nur sagen. Fünf Tage lag ich mit Grippe im Bett. Andere hat es zehn und mehr Tage flach gelegt. Aber eigentlich bin ich ja selber Schuld. Denn normalerweise impfe ich mich. Doch letzten Herbst habe ich es irgendwie versäumt. «Das soll nicht mehr passieren» gelobte ich nach überstandener Krankheit und erntete böse Reaktionen:

 

«Schwächling», hielten mir die einen entgegen. «Impfen schadet mehr, als es nützt», behaupteten die anderen. Beides ist so dumm wie falsch.

Wegen Grippe sterben in der Schweiz jedes Jahr bis zu 1500 Personen. Influenza ist also keine harmlose Sache, die ein Kerl einfach aushalten muss. Wer vergrippt mit Bahn oder Bus fährt, wer im Büro oder in der Schule

durchseuchen will, ist so gefährlich, wie wenn er eine geladene Schrotflinte mit sich tragen würde. Einmal Niesen, und man gibt eine potenziell tödliche Krankheit weiter. Übernehmen Sie diese Verantwortung?

Gewisser Schutz besser als gar keiner

Blöderweise war die Impfung dieses Jahr nicht so effektiv wie sonst, was aber nicht gegen das Impfen generell spricht. Das Virus hat sich einfach zu schnell verwandelt. Immerhin waren auch heuer je nach Alter doch 40 bis 80 von hundert geimpften Personen geschützt. Ich meine: Ein gewisser Schutz ist alleweil besser als gar keiner.

Beim Impfen geht es vor allem um den Schutz empfindlicher Menschen um einen herum – Babys, Kranke, Alte.

Obschon die Zahlen also klar für Impfen sprechen, lassen sich weniger als 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung gegen Grippe schützen. Besonders erschreckend ist, dass nicht mal das Pflegepersonal in den Spitälern disziplinierter ist. Dabei sollten gerade diese Fachleute wissen: Und die Nebenwirkungen? Dass der Impfstoff gefährliche Zusätze wie Quecksilber enthält, ist ein Märchen. Tatsäch

lich kann aber eine Impfung eine leichte Krankheit auslösen. Um solche Nebenwirkungen einzuschätzen, mache ich gerne eine kleine Rechnung. Am Beispiel der Masern.

Wer nicht krank wird, steckt niemanden an.

Das Risiko, bei «Impfmasern» eine Gehirnentzündung zu erleiden, liegt bei eins zu einer Million. Bei Masernpatienten beträgt es 1:1000. Und von 1000 an Masern erkrankten Kindern sterben in der Schweiz bis zu drei.

Nehmen Sie dieses Risiko in Kauf? So vergleichen Sie mit Lotto: Die Chance für einen Sechser beträgt eins zu 14 Millionen. Warum hoffen Sie hier auf einen Treffer?

 

 

Beat Glogger 

 

 


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