Neunzig Meter tief im Schwarzen Meer wird es tödlich. Denn dort liegt eine für Fische und andere Meerestiere toxische Wasserschicht.

Istanbul's third bridge over Bosporus  - Yavuz Sultan Selim Bridge

Das Schwarze Meer: Unter der Oberfläche wird es immer giftiger.
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Im Schwarzen Meer wird es eng für die Bewohner. Denn die sogenannte Todeszone, eine giftige, sauerstoffarme Wasserschicht am Grund des Meeres, hat sich in den letzten 50 Jahren rasant ausgedehnt. Das zeigte ein internationales Forscherteam durch die Analyse von Tausenden von Wasserproben. Noch 1950 reichte die sauerstoffreiche obere Wasserschicht bis 140 Meter unter die Wasseroberfläche – 2015 waren es nur noch 90 Meter. Der Grund: Die Wasserschichten durchmischen sich heute weniger als früher. Das führen die Forscher vor allem auf den stetigen Temperaturanstieg in der Atmosphäre zurück. Dadurch kühlt das sauerstoffreiche Oberflächenwasser im Winter kaum mehr ab und sinkt nicht mehr in die Tiefe. So wird die Todeszone am Meeresgrund immer mächtiger, der Lebensraum für Tiere immer enger.

 

Tizian Schöni

 

 


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