Waschen sich Frauen zu gründlich im Intimbereich, begünstigen sie Viren, die Krebs auslösen können.

Woman in bathroom with wisp of bast on blue background

Sensible Intimzone: Falsche Pflege kann Infektionen auslösen.
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Für die meisten Frauen gehört die Intimpflege zum täglichen Duschritual. Aber Achtung: Jene Frauen, die auch ihre Vagina – also den inneren Intimbereich – mit Seife waschen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, sich eine Papillomavirus-Infektion einzufangen. Das haben US-Forscher in einer Studie gezeigt. Solche Infektionen können Warzen und andere tumorähnliche Veränderungen im Genitalbereich hervorrufen. Manche Arten von Papillomaviren sind zudem verantwortlich für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.

 

Für die Studie haben die Wissenschaftler gynäkologische Abstriche von 1271 Frauen zwischen 20 und 49 Jahren ausgewertet und die Teilnehmerinnen zu ihren Waschgewohnheiten befragt. Resultat: Rund ein Viertel der Frauen gab an, sich explizit die Vagina gewaschen zu haben. Diese waren zu 40 Prozent häufiger Trägerinnen gefährlicher Papillomaviren als jene Frauen, die das nicht getan hatten. «Das Waschen der Vagina zerstört ihren natürlichen Schutzfilm gegen Infektionskrankheiten», erklärt André Kind, Leiter der Basler Frauen-Poliklinik. In der Box lesen Sie, worauf Frauen bei der Intimpflege achten
sollten.

 


So wäscht Frau sich richtig

Um das natürliche Abwehrsystem des Intimbereichs nicht zu gefährden, empfiehlt der Gynäkologe André Kind:

  • Die Vagina, also das Innere des Intimbereichs, nicht reinigen.
  • Den äusseren Genitalbereich maximal einmal täglich spülen, am besten nur mit lauwarmem Wasser.
  • Wer eine Waschlotion verwenden möchte, sollte sich an pH-neutrale Produkte ohne Alkohol und Parfum halten.
  • Auf Feuchttücher zur Reinigung des Intimbereichs sollte Frau ganz verzichten.

 


 

Martina Polek

 

 


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