Aufstellbare Pools waren in diesem Sommer ein Verkaufsrenner. Doch wie das Badewasser nun umweltgerecht entsorgt wird, wissen die Wenigsten.

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Pools sind im Trend, Badefans sollten aber auch ans korrekte Entsorgen des Wassers denken.
Intex

Rund 15 000 Mini-Pools haben Herr und Frau Schweizer allein in dieser Badesaison gekauft und aufgestellt. Nun, am Ende des Sommers, müssen sie die Planschbecken abbauen und das Wasser darin entsorgen – je nach Modell sind das 5000 bis 15 000 Liter. Doch wohin damit?

 

Eines vorneweg: Einfach ausleeren oder in den nächsten Bach leiten darf man das Wasser nicht – wegen der darin enthaltenen Chemikalien. Denn damit es über Wochen und Monate keimfrei bleibt, müssen die Poolbesitzer laufend Desinfektionsmittel zusetzen, zum Beispiel Chlorpräparate. Und schon kleine Mengen dieser Substanzen sind für Fische toxisch. Wie man das Badewasser korrekt entsorgt, weiss Stefan Schmid von der Baudirektion des Kantons Zürich:

 

  • Im Idealfall sollte das Wasser in die Schmutzwasserkanalisation gepumpt werden. So gelangt es in die Kläranlage. Aber aufgepasst: Nicht jeder Gullydeckel führt in die Abwasserkanalisation. Manche leiten auch einfach in den nächsten Bach. Welcher Gully der Richtige ist, zeigen Pläne, die beim Hausbesitzer oder der Gemeinder erhältlich sind.

 

  • Wer keinen Abwassergully in der Nähe hat oder sich keine Pumpe leisten will, kann das Wasser auch ausleeren. Doch erst, wenn die darin enthaltenen Chemikalien nicht mehr wirken. Das ist gemäss der Herstellerfirma Chemia Brugg ungefähr zwei Wochen nach der letzten Zugabe der Fall. Mindestens so lange sollte der Pool also ungepflegt stehenbleiben. «Je länger, desto besser», sagt Stefan Schmid. Entleeren darf man ihn dann nicht direkt in ein Gewässer, sondern langsam auf einer Wiese, damit das Wasser versickern kann. «So kann der Boden als Schmutzfilter wirken.»

 

Santina Russo 

 

 


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